Wissensbereich Sicherheitsunterweisung

Was ist eine Sicherheitsunterweisung?

Eine Sicherheitsunterweisung ist eine Schulung oder Einweisung, die in Unternehmen durchgeführt wird, um die Mitarbeiter über Sicherheitsrichtlinien, -verfahren und -vorschriften am Arbeitsplatz zu informieren. Das Hauptziel besteht darin, Unfälle und Verletzungen zu verhindern, indem die Mitarbeiter für potenzielle Gefahren sensibilisiert werden und lernen, wie sie sicher arbeiten können. Unternehmen sind gemäß dem Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet, mindestens einmal pro Jahr eine Sicherheitsunterweisung abzuhalten. Unternehmen, die ihre Unterweisungspflicht nicht erfüllen, könnten mit Schadensersatzansprüchen konfrontiert werden. Das liegt daran, dass nach Arbeitsunfällen grundsätzlich untersucht wird, ob der verunglückte Mitarbeiter angemessen und ausreichend geschult wurde.

Welche Rolle spielt die Sicherheitsunterweisung im Arbeitsschutz?

Die Sicherheitsunterweisung spielt eine entscheidende Rolle im Arbeitsschutz, da sie dazu beiträgt, die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Durch Schulungen werden die Mitarbeiter für Risiken und Sicherheitsverfahren sensibilisiert, was die Wahrscheinlichkeit von Arbeitsunfällen und Gesundheitsschäden reduziert.

Welche 3 Arten von Unterweisungen gibt es?

Es gibt 3 verschiedene Arten von Sicherheitsunterweisungen, die sich je nach Zeitpunkt der Durchführung unterscheiden:

 

Erstunterweisung

Vor Aufnahme der Tätigkeit müssen neue Mitarbeiter eine Erstunterweisung erhalten. Dies gilt auch für Jugendliche, da für sie besondere Vorschriften gelten.

 

Jährliche Wiederholungsunterweisung

Mindestens einmal im Jahr ist eine Wiederholungsunterweisung erforderlich, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter kontinuierlich über die relevanten Sicherheitsaspekte informiert sind.

 

Anlassbezogene Unterweisung

Wenn Mitarbeiter an einen anderen Arbeitsplatz versetzt werden oder wesentliche Änderungen am Arbeitsplatz auftreten, sollten anlassbezogene Unterweisungen durchgeführt werden, um sie auf die neuen Gegebenheiten vorzubereiten.

Was gehört alles in eine Sicherheitsunterweisung?

Inhaltlich umfassen Sicherheitsunterweisungen sowohl allgemeine Themen, die für alle Mitarbeiter relevant sind, als auch spezifische Themen, die mit ihrer jeweiligen Tätigkeit in Verbindung stehen. Die Lernerfolgskontrolle am Ende der Schulung hilft dabei, sicherzustellen, dass die Mitarbeiter die Informationen verstanden haben.

 

Beispiele für Unterweisungsthemen, die für alle Beschäftigten relevant sind:

  • Allgemeine Arbeitsschutzthemen, einschließlich Gefahren und Schutzmaßnahmen sowie sicherheitsgerechtes Verhalten.
  • Verhalten im Gefahrenfall, was Flucht- und Rettungspläne und entsprechende Übungen einschließt.
  • Erste-Hilfe-Maßnahmen und Verhalten bei Unfällen.

 

Beispiele für spezifische Unterweisungsthemen:

  • Unterweisung zum Umgang mit Gefahrstoffen für Mitarbeiter, die mit Gefahrstoffen arbeiten. Dies beinhaltet Informationen zu Gefahren, Schutzmaßnahmen und dem sicheren Umgang mit den Stoffen.
  • Unterweisungen für Mitarbeiter auf Baustellen, um spezifische Risiken und erforderliche Schutzmaßnahmen zu behandeln.

Wer muss die Sicherheitsunterweisung durchführen?

Die Verantwortung für die Sicherheitsunterweisung liegt beim Unternehmer oder Geschäftsführer. In der Praxis übertragen sie diese Aufgabe jedoch oft an die Vorgesetzten der individuellen Mitarbeiter durch schriftliche Übertragung von Pflichten. Es ist auch üblich, dass Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Sifa) die Mitarbeiter schulen. Die Verantwortung bleibt jedoch immer beim Unternehmer.

Was ist der Unterschied zwischen Sicherheitsbeauftragten und Sicherheitsfachkräften?

Sicherheitsbeauftragte (Sibe) sind in der Regel Mitarbeiter eines Unternehmens, die zusätzliche Verantwortung für die Sicherheit übernehmen. Sie sind oft freiwillige oder ernannte Mitarbeiter, die Schulungen erhalten, um die Sicherheitskultur am Arbeitsplatz zu fördern. Ihre Rolle ist in der Regel auf ihre spezielle Abteilung oder ihren Arbeitsbereich beschränkt. Sicherheitsbeauftragte üben ihre Funktion ausschließlich ehrenamtlich neben ihrer regulären Tätigkeit aus. Sie arbeiten eng mit der Sicherheitsfachkraft zusammen und unterstützen den Arbeitgeber im Bereich Arbeitsschutz.

Sicherheitsfachkräfte (Sifa) sind in der Regel qualifizierte Fachleute mit einer Ausbildung oder einem Studium im Bereich Arbeitssicherheit. Sie werden oft von Unternehmen eingestellt und haben die Verantwortung, umfassende Sicherheitsprogramme zu entwickeln und zu implementieren, Sicherheitsinspektionen durchzuführen, sicherheitsrelevante Vorschriften zu überwachen und Unterweisungen durchzuführen. Ihre Verantwortlichkeiten sind breiter und umfassender als die von Sicherheitsbeauftragten.

Wie müssen Unterweisungen dokumentiert werden?

Die Durchführung der Unterweisungen sollte unbedingt dokumentiert werden. Die Dokumentation sollte mindestens die folgenden Informationen enthalten: Inhalt der Unterweisung, Zeitpunkt der Durchführung und Unterschrift der unterwiesenen Mitarbeiter. Es ist wichtig, diese Dokumentation mindestens zwei Jahre lang aufzubewahren, um im Falle einer kritischen Situation einen Nachweis für eine erfolgreich durchgeführte Unterweisung zu haben.

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